Antisemitismus
Bibel heute 2/25
Antisemitismus ist ein Phänomen, das bereits in vorchristlicher Zeit, der griechisch-römischen Antike auftritt. Heute treten judenfeindliche Äußerungen oder Ansichten wieder verstärkt auf. Oft sind es wiederkehrende Bilder und Motive in verändertem Gewand. Selbst Theologie, Kirche und biblische Texte sind davon nicht ausgenommen. Bibel heute widmet sich deshalb diesem Thema, um aufzuklären und zu helfen, judenfeindliche Muster auch in der Auslegung von Bibeltexten zu vermeiden. Es werden für das Verhältnis Judentum/Christentum sensible Bibeltexte untersucht, Problemanzeigen gestellt und Deutungsalternativen geboten, z. B. zu Römer 9-11 oder den Erzählungen vom Sabbatgebot oder dem 12-jährigen Jesus im Tempel. Der Liturgiewissenschaftler Benedikt Kranemann zeigt auf, dass judentumssensible Liturgie und Gemeindepraxis nicht Kür, sondern Pflicht sind. Der Blick geht auch in die Gegenwart: Rabbiner Levi Ufferfilge erzählt von seinen Erfahrungen, die er sichtbar als Jude im Alltag mit der Kippa auf dem Kopf macht. Mit dieser Ausgabe erscheint Bibel heute in einem erneuerten, frischen Layout, das Lesbarkeit und Verständlichkeit verbessert.
Produktinformationen
ISBN: | 978-3-948219-88-8 |
Bestellnummer: | 2002502 |
Einband: | kartoniert |
Abmessungen: | 280 x 205 mm |
Seitenzahl: | 36 |
Erscheinungstermin: | 05.06.2025 |
*hierbei handelt es sich um den gebundenen deutschen (D) und österreichischen Ladenpreis (A) inkl. MwSt.
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Katholisches Bibelwerk e.V.
Silberburgstr. 121
70176 Stuttgart
bibelinfo@bibelwerk.de
Inhalt
Was ist Antisemitismus?
Einblick
Auf ein Wort mit Levi Israel Ufferfilge
Zwischen Klischees und Antisemitismus
Jüdische Erfahrungen in Deutschland
Karoline Ritter
So frei sein
Das Sabbatgebot lesen ohne Abwertung des Judentums (Exodus 20,9–10 / Markus 2,23–28)
Thomas Schumacher
Judenfeindliche Aussagen in Römer 9-11?
Beispiele aus dem Römerbrief
Thomas Schumacher
Nicht nur Jesus war Jude, auch Paulus
Ein neuer Blick auf Berufung und Briefe des Apostels
Alexandra Grüttner-Wilke
Das Mädchen und Anne Frank
In der Mitte
Benedikt Kranemann
Nicht Kür, sondern Pflicht
Judentumssensible Liturgie und Gemeindepraxis
Thomas Schumacher
Ein Evangelium als Wiege des Antisemitismus
Die kollektive Rede von “den Juden” bei Johannes
Katharina von Kellenbach
Von den Tücken einer Metapher
Das Bild von der Wurzel
Claudia Janssen
Drinnen oder draußen?
Wie Text und Bild in Lukas 2,49 die jüdische Identität Jesu verschwinden lassen
Marie Theres Wacker, Claudio Ettl, Paula Greiner-Bär, u.a.
Muss das weg?
Zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken an Kirchen
Bettina Wellmann
Abwertung des Judentums überwinden
Perspektiven für die Praxis
Leserbriefe
Mitgliederforum
Bonusmaterial
Einblick (S. 4-5): Was ist Antisemitismus?
Der Judaist Peter Schäfer informiert gut lesbar und detailliert über Jahrtausende, in denen sich seit der Antike judenfeindliche Stereotype verbreitet haben.
Exodus 20,9–10 / Markus 2,23–28 (S. 10-11): Sabbatgebot
- Weitere empfehlenswerte antisemitismuskritische Bibelauslegungen: Projekt “Bildstörungen” der Evangelischen Akademie zu Berlin
Johannesevangelium (S. 23): Ein Evangelium als Wiege des Antisemitismus
- Titelseite der Zeitschrift “Der Stürmer” (1938) als Beispiel für antisemitische Propaganda, die die Formulierung “Kinder des Teufels” (Johannes 8,44) verwendet.
- Aufnahme vom 29. Juli 1935. Dieses Bild mit Anspielung auf ein Johannes-Motiv wird u.a. von Tilman Tarach, Teuflische Allmacht, 2022 als Titelbild verwendet.
Lukas 2,49 (S. 26-27): Drinnen oder draußen?
- Langversion des Artikels von Claudia Janssen hier nachlesen.
Kunst (S. 28-32): Muss das weg?